Inhalt: Dieses Paar hat Aufsehen, Kritik und Bewunderung erregt: die selbstbewusste, intelligente Bettina Brentano und der »vornehme« Achim von Arnim aus altem märkischem Adel. Als sie 1811 in Berlin heirateten, lag eine spannungsreiche Freundschaft hinter ihnen, mit Missverständnissen, anderen Liebeshändeln, aber auch leidenschaftlichen Liebesbriefen, unübertroffen in ihrer poetischen Ausdruckskraft. Rasch nacheinander kamen vier Söhne und drei Töchter zur Welt. Arnim, dem eine Karriere in Hardensbergs Verwaltung versagt blieb, schuftete auf seinem Gut Wiepersdorf und ließ Bettina in Berlin mit Wohnungssuche, Kindererziehung, Geldmangel und Krankheiten allein. Sie - reger Mittelpunkt einer Gesellschaft, zu der Varnhagen und Humboldt, Savigny, Schinkel und Fouqué, Gneisenau und Ranke gehörten - beklagte das geistige Desinteresse ihres Mannes, der offenbar Kuhställe dem Königlichen Schauspielhaus vorzog. Hatte Arnim durch »Des Knaben Wunderhorn« früh zu den literarischen Hoffnungen der Romantik gezählt, so versandete seine poetische Produktion inmitten der Wiepersdorfer Kartoffelernte. So jedenfalls schien es - doch in Wahrheit, wie sich nach seinem Tod herausstellte, schrieb er in Wiepersdorf an die zweitausend Gedichte. Bettina hingegen wurde durch »Goethes Briefwechsel mit dem Kinde«, das »Königsbuch« und ihre politisch missliebigen Veröffentlichungen - die ihr sogar Haftstrafen einbrachten - zur sozialen Vorkämpferin und berühmtesten Schriftstellerin der deutschen Romantik. Ihre Ehe hat sie, die vielfach Schwangere, einmal als körperliches »Marterbrett« bezeichnet - und dennoch blieben die beiden außergewöhlichen Partner bis zu Arnims Tod 1831 einander zärtlich verbunden. Die Faszination des Paares wirkt weiter bis heute: der Romantiker Arnim fesselt jetzt durch sein erzählerisches Werk, das schon Heine und Eichendorff bewundert haben; Bettina fasziniert als »exzentrische«, nämlich unkonventionelle und unerschrockene Persönlichkeit, die durch ihre couragierten, den Erschütterungen des eigenen Lebens abgetrotzten Veröffentlichung am Ende ins »Licht der Unsterblichkeit« trat. Gerade so, wie Goethe es ihr früh vorausgesagt hatte, erlangte sie den ersehnten Ruhm. Schlagworte:Arnim, Achim von, Arnim, Bettina von, Biografie, Romantik Systematik: Li 3.230 Umfang: 206 S./ Ill. Standort: Li 3.230 Arni ISBN: 978-3-87134-288-2
Inhalt: Luise und Friedrich Wilhelm III. lernen 1793 einander kennen; er stocksteif, gehemmt und ungeliebt von den Eltern - sie dagegen vergnügt, leichtfüßig und verwöhnt. Mit zehn Kindern sollte die Ehe dieses Herrscherpaares gesegnet sein, das in einer Liebesheirat zusammengefunden hatte. Die Literatur- und Kunstwissenschaftlerin Dagmar von Gersdorff entblättert eine der wohl erstaunlichsten Ehen des deutschen Monarchismus. Schlagworte:Biografie, Friedrich Wilhelm III., Luise von Weimar (Königin), Napoleon [Bonaparte], Preußen Systematik: Ge 2.620 Umfang: 208 S. Standort: Ge 2.620 Luis ISBN: 978-3-87134-221-9
Inhalt: Marthe Fontane, genannt Mete, war das Lieblingskind des Schriftstellers: intelligent, geistreich, eine glänzende Briefschreiberin. Die kluge Tochter war die Vertraute des Vaters, seine Meerfee, Muse und Scheherazade. Ihr Wesen und ihr Schicksal spiegelte er in Romanen wie Effi Briest , Frau Jenny Treibel und in Figuren wie der Melusine im Stechlin . Die Heiratsabsichten der Zwanzigjährigen erfüllten sich nicht, denn »ohne Mitgift« war die begabte und selberdenkende »Tochter aus gutem Hause« wenig begehrenswert. Sie erlernte den einzigen Beruf, der Frauen zur Verfügung stand, und ging als Erzieherin zu einer adligen Familie aufs Land, kehrte jedoch bald ins Elternhaus zurück und stand dem alternden Vater zur Seite. Doch Metes Verhältnis zur Mutter war gespannt, ihre »Nervosität« und Anfälligkeit nahmen zu; und Fontane beklagte einerseits, daß Mete ihm auf der Tasche lag, gleichzeitig fiel es ihm immer schwerer, sie gehen zu lassen. Er starb vier Tage nach ihrer Verlobung mit einem älteren Witwer. Ob sie in der Ehe ihr Glück fand, ist fraglich. Sie starb 1917 mit sechsundfünzig Jahren nach einem Sturz vom Balkon ihrer Hauses. Zum 200. Geburtstag von Theodor Fontane am 30. Dezember 2019 erzählt die Erfolgsschriftstellerin Dagmar von Gersdorff mitreißend von dieser vielschichtigen, widersprüchlichen Vater-Tochter-Beziehung ? und von einer Frau, die in Depressionen und Krankheiten flüchtete, weil sie keine Möglichkeit hatte, ihre reichen Begabungen und Talente anzuwenden. Schlagworte: D Biographie, Literatur und Literaturwissenschaft, DN Biografien und Sachliteratur, DNB Biografien: allgemein Umfang: 250 S. ISBN: 978-3-458-76253-9
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 17.05.2024, 17:58 Uhr. 2.316 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 439.371 Zugriffe seit September 2014
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral